In diesem Jahr hat der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund das erste Mal den Thorsten Bullerdiek-Zukunftspreis „Neue Dimensionen“ ausgerufen. Der Preis beruht auf einem Vermächtnis unseres verstorbenen langjährigen Beigeordneten Thorsten Bullerdiek, der sich stets für die zukunftsweisende Weiterentwicklung von Städten und Gemeinden eingesetzt hat. Er hat diesen Preis ermöglicht, um Kommunen mit herausragenden Projekten aus verschiedenen Bereichen in den nächsten 10 Jahren auszuzeichnen.

Der Sieger erhält ein Preisgeld in Höhe von 5.000 € zur Verwendung im prämierten Projekt und neben dem Preisgeld eine von Thorsten Bullerdiek gestiftete Skulptur „Neue Dimensionen öffnen“ der Künstlerin Luise Kött-Gärtner. Dieses Jahr wurde nach Projekten aus den Bereichen „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ und „Digitalisierung“ gesucht. Ein paar der Projekte möchten wir gerne vorstellen.

Preisverleihung auf der NSGB-Mitgliederversammlung 2022 in Krehlingen: Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier, Präsident Dr. Marco Trips, Bürgermeisterin Sandra Röse, Bürgermeister Tim Willy-Weber

Vergabe 5.0

Die Gemeinde  Twist hat das Projekt „Vergabe 5.0“ eingereicht. Die Gemeinde macht die öffentliche Beschaffung durch eine webbasierte Plattform greifbar. Die Plattform soll es ermöglichen, rechtssichere Vergaben durchzuführen und somit wirtschaftliche, verhältnismäßige, neutrale, mittelstandsgerechte, freie und transparente Beschaffungen, ohne tieferreichendes Fachwissen, praktizieren zu können.

 Mittagstische

„Ein gemeinsames Mittagessen, statt alleine in den eigenen vier Wänden essen“ so lautet das Motto der Mittagstische. In der Gemeinde Geeste organisieren ehrenamtliche Helfer regelmäßig Mittagstische in den verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde. Sie decken den Tisch, servieren und räumen anschließend auf. Das Projekt richtet sich vor allem an Seniorinnen und Senioren, sowie alleinstehende, die Gesellschaft und Austausch suchen.

Digitalisierung und digitale Identität von der Krippe bis zum Schulabschluss

Die Stadt Hemmingen hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine digitale Identität für jedes Kind beim Start in der Kita zu schaffen. Diese digitale Identität trägt das Kind bis zur Vollendung der Schulausbildung mit sich. Sie ermöglicht Kindern, Erzieher:innen und Lehrkräften geräteunabhängig auf ihre Anwendungen und Daten zuzugreifen. Die Verwaltung kann die Geräte aus der Ferne managen. Ziel ist es die digitale Identität an eine Kommunikations-App anzuschließen und so den Austausch zwischen Eltern und Erzieher:innen bzw. Lehrkräften zu ermöglichen, zu vereinheitlichen und zu verbessern. Beispielsweise können Krankmeldungen mit der App einfach und schnell vorgenommen werden.

 Dorfgemeinschaft Kirchweyhe

Für mehr Lebensqualität im ländlichen Raum setzt sich die Dorfgemeinschaft des Ortes Kirchweyhe ein. Im Mittelpunkt stehen Naturprojekt wie beispielsweise die Renaturierung des Teiches oder das Anlegen eines Blühstreifens. Die Maßnahmen und begleitenden Aktionen fördern besonders den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

 Digitalisierung der Verwaltung

Im Rahmen der Erweiterung des Finanzwesens wurden die Verwaltung der Samtgemeinde Neuenhaus um verschiedene Module bzw. Möglichkeiten erweitert. Dazu gehört ein  vollintegrierter Rechnungsworkflow, inkl. eRechnungsmanager, OpenRathaus mit ePayment und Anbindung eines Steuerkontos und der Hundemanager.

AzweiO

Das Siegerprojekt „AzweiO“ wurde von dem Flecken Ottersberg eingereicht. In Zusammenarbeit mit der Stadt Achim und der Gemeinde Oyten wird eine App entwickelt, die alternative Mobilität fördert.

Mit Hilfe der App können Fahrradabstellanlagen aufgeschlossen werden. Außerdem gibt es Zusammenarbeiten mit Firmen für Fahrrad-Leasings, sodass Pendler:innen mit dem Fahrrad und ÖPNV zur Arbeit gelangen können. Zudem wird im Rahmen von AzweiO die Fahrradinfrastruktur ausgebaut und nach weiteren Angeboten wie Carsharing und Mitfahrgelegenheiten gesucht.

Fahrrad-Sternfahrt der Bürgermeister von Achim, Oyten und Ottersberg anlässlich der Mobilitätswoche:
Rainer Ditzfeld, Tim Willy Weber, Sandra Röse und Stefanie Schleef (v.l.)
FOTO (C): Björn Hake